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Günstige Dönerläden in Berlin gibt es reihenweise – genauso wie auch andere Imbissbuden. Die Größe der Stadt bietet eine Reihe von Möglichkeiten, einen geeigneten Fast-Food Stand hochzuziehen.

Wie eröffne ich einen Imbiss in Berlin? Die Weltstadt bietet eine Vielzahl von unterschiedlichen Nischenplätzen, um einen Imbiss wirtschaftlich erfolgreich aufzustellen. Wichtig sind eine akkurate Standortanalyse und detaillierte Kenntnisse über die rechtlichen Genehmigungen in Berlin. Spezifische Alleinstellungsmerkmale helfen in der Stadt konkurrenzfähig zu bleiben. Alternativ haben sich in Berlin Franchise-Lösungen mehrfach bewährt.

Rechtliche Genehmigungen

Im Mittelpunkt stehen die rechtlichen Rahmenbedingungen bei der Imbissgründung. Hierfür solltest du dir die Gesetzeslage des Landes Berlin näher anschauen. Es kann nämlich immer mal sein, dass die Genehmigungen von Land zu Land variieren können.

Wichtig ist vor allem die Gaststättenerlaubnis, solltest du dich dazu entscheiden, auch Alkohol auszuschenken.

Du brauchst keine Gaststättenerlaubnis bei:

  • alkoholfreien Getränken
  • kostenlosen Kostproben

Gaststättengewerbe beantragen

Du betreibst ein Gaststättengewerbe, wenn

  • du in einem feststehenden Gewerbe Getränke oder zubereitete Speisen verkaufst.
  • du einen Imbisswagen nutzt. In diesem Fall spricht man auch von einem Reisegewerbe.

Du hast dich für eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts entschieden? Dann braucht, abhängig nach Gaststättensituation, jeder der Gesellschafter eine Erlaubnis. Das Gleiche gilt für Personenhandelsgesellschaften.

Für juristische Personen reicht eine Gaststättenerlaubnis.

Wenn du dich dazu entscheidest, einen Imbiss von einer anderen Person zu übernehmen, kann dir bis zur Erteilung der finalen Gaststättenerlaubnis eine vorläufig gültige Erlaubnis auf Widerruf erteilt werden. Das kann unter anderem dann hilfreich sein, wenn du in Berlin planst, einen Betrieb kurzfristig zu übernehmen.

Für die Bearbeitung rechnet die Stadt Berlin mit einer Dauer von 3 bis 5 Wochen.

Die Kosten können stark schwanken: Während einige Betriebe bis zu 1.500 € zahlen, kommen einige kleine Restaurantbesitzer mit knapp 100 € an die Gaststättenerlaubnis.

Wenn du dich für einen kleinen Imbiss entscheidest, liegt der Betrag eher im niedrigeren Bereich. Geldmengen um die 1.500 € sind eher unwahrscheinlich – es sei denn du planst einen großen Imbiss in einem wirtschaftlich heiß umkämpften Gebiet zu eröffnen. Hier ist der Aufwand für die Behörden etwas höher und das macht sich im Preis bemerkbar.

Ein passendes Formular für den Antrag erhältst du im Internet auf Webseiten der Stadt Berlin.

Voraussetzungen

Hier eine Liste mit unterschiedlichen Punkten, die du im Vorfeld kennen solltest.

  • Die Räume müssen für den Imbissbetrieb geeignet sein. Die Anforderungen der Bauordnung sind zu erfüllen.
  • Du brauchst einen Nachweis über die Unterrichtung lebensmittelrechtlicher Kenntnisse. Setze dich hierfür mit der IHK und dem Gesundheitsamt in Verbindung.
  • Von deinem Imbissbetrieb dürfen keine schädlichen Umwelteinwirkungen ausgehen.
  • Es findet eine Überprüfung der Barrierefreiheit statt.

Erforderliche Unterlagen

Kommen wir nun zu den Papieren, die du vorher bereitlegen musst, damit bei der Eröffnung alles schnell geht:

  • Personaldokument: Amtliches Ausweisdokument mit Lichtbild
  • Wenn du nicht Angehöriger eines EU-Landes bist, brauchst du einen Aufenthaltstitel.
  • Kauf-, Pacht- oder Mietvertrag: In jedem Fall einen schriftlichen Nachweis, dass du der wahrhaftige Inhaber der Betriebsräume bist.
  • Aktueller Auszug aus dem Handelsregister: Deine eingetragene Firma muss bei der Antragstellung das relevante Papier einreichen. Wenn du mitten in der Gründung steckst, reicht der Gesellschaftsvertrag bzw. die Satzung.

Liste der Ordnungsämter in Berlin

Den Antrag auf die Gaststättenerlaubnis stellst du bei dem jeweiligen Ordnungsamt, das für den Bezirk zuständig ist, wo auch schließlich dein Imbiss stehen soll.

Hier eine Liste der einzelnen Bezirksämter in Berlin:

  1. Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf
  2. Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg
  3. Bezirksamt Lichtenberg
  4. Bezirksamt Treptow-Köpenick
  5. Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg
  6. Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf
  7. Bezirksamt Spandau
  8. Bezirksamt Reinickendorf
  9. Bezirksamt Pankow
  10. Bezirksamt Neukölln
  11. Bezirksamt Mitte
  12. Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf

Für viele der oben genannten Ämter ist eine Terminbuchung notwendig. Freie Termine gibt es meist aber kurzfristig. Achte darauf, dass du bei einigen Ordnungsämtern nur mit Karte zahlen kannst. 

Der Knackpunkt: Die hohe Konkurrenz

Die größte Schwierigkeit in Berlin ist der starke Wettbewerb im Gastronomiegewerbe. Allerdings hast du aufgrund der unterschiedlichen Viertel und Bezirke in Berlin auch große Chancen einen perfekten Nischenplatz für dein Essen zu finden, das du anbieten möchtest.

Hier erfährst du, wie du am besten vorgehst:

Den richtigen Standort finden

Der richtige Standort ist in Berlin für deinen Imbiss absolut überlebensnotwendig.

Unter anderem, weil dein Angebot für Kunden schnell und einfach zur Verfügung stehen sollte. Ein hervorragendes Speiseangebot nützt nichts, wenn sich an deinem Verkaufsstandort keiner deiner potentiellen Kunden tummelt.

Bevor du dich also für einen Standort entscheidest, solltest du vorweg eine exakte Standortanalyse durchführen.

Standortanalyse

  1. Wer ist deine Zielgruppe?

Berlin ist eine Großstadt. Somit ergeben sich auch viele mögliche Zielgruppen. Versuche gleich zu Beginn festzulegen, an wen du deine Speisen verkaufen möchtest: Sind es eher Studenten mit wenig Geld? Partypeople, die vor oder nach dem Feiern noch schnell etwas essen wollen? Vielleicht auch Menschen, die sehr viel Wert auf Nachhaltigkeit legen?

  1. Der potenzielle Kundenverkehr vor deiner Ladentür

Jetzt kennst du deinen Wunschkunden. Nun ist es an der Zeit herauszufinden, wie viele Menschen aus deiner Zielgruppe wirklich pro Tag an deinem Laden vorbeikommen. Würde die Anzahl reichen, um deinen Imbiss wirtschaftlich über Wasser zu halten?

  1. Wie sieht das nähere Umfeld aus?

Schau dir die Umgebung genau an: Wie sieht es mit anderen Anlaufstellen aus? Gibt es in der Nähe Firmen, Schulen, Kultureinrichtungen etc.? Oder vielleicht auch ein reines Wohngebiet? Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass potenzielle Kunden nach beispielsweise einem Schulbesuch noch etwas essen gehen: Das könnte dein Imbiss sein.

Dein Alleinstellungsmerkmal

Kaum eine andere Branche ist so sehr von Trends geprägt wie die Gastronomie.

Aktuelle Trends sind zum Beispiel:

  • Vegane und vegetarische Küche (vor allem bei jüngeren Menschen)
  • Frühstück: Immer mehr Menschen tendieren dazu, aufgrund flexibler Arbeitszeiten regelmäßiger frühstücken zu gehen.
  • Levante-Küche: Wird begünstigt durch die Einwanderung von Menschen aus diesen Regionen. Insbesondere in Berlin ist das zu erkennen. Länder der Levante-Küche sind: Israel, Libanon, Syrien etc.

Du solltest genau überlegen, wie du mit geeigneten Rezepten an deinem Standort ein Angebot erstellst, das sonst keines deiner Konurrenzunternehmen vorweisen kann.

Franchise-Unternehmen gründen

Unter einem Franchise-Unternehmen versteht man ein System, das gezielt auf Arbeitsteilung ausgelegt ist. Während die Zentrale, also der Franchisegeber, für die Weiterentwicklung des Geschäftskonzepts die Verantwortung übernimmt, kümmerst du dich vor Ort um die Kunden.

Franchise-Unternehmen liegen aktuell in Deutschland im Trend. Seit geraumer Zeit kommen immer mehr junge Unternehmen hinzu, die auch in kleineren Nischen große Erfolge verbuchen.

Das kann gerade in Berlin dank der unterschiedlichen Standortbedingungen und Nischenmöglichkeiten sehr interessante wirtschaftliche Startpositionen eröffnen.

Viele Franchise-Unternehmer waren vorher nicht selbständig waren. Wenn du also ohne eigene Geschäftsidee in die Selbständigkeit starten möchtest, kann das ein Vorteil für dich sein.

Persönliche Voraussetzungen

Wenn du dich für ein Franchise-Unternehmen entscheidest, brauchst du ein gutes Zahlenverständnis sowie eine ausgeprägte Kundenorientierung. Organisationstalente haben hier zusätzliche Vorteile.

Des Weiteren musst du ein absoluter Teamplayer sein, da du sehr eng mit der Zentrale zusammenarbeitest.

Du bist eher der kreative Freigeist, der gerne selbst über seinen Imbiss entscheiden will? Dann kann es gut sein, dass du mit einem Franchise-Unternehmen nicht glücklich wirst. Unter anderem, weil du dich stetig an Regeln zu halten hast.

Vorteile

Kommen wir nun aber erstmal zu den einzelnen Vorteilen, die ein Franchise-Unternehmen bieten kann. Der Start in die Selbstständigkeit wird dir vereinfacht, da du eine bereits erprobte Geschäftsidee umsetzt.

Für die angebotenen Speisen und Getränke gibt es demnach bereits einen Markt und eine bestehende Zielgruppe.

Darüber hinaus profitierst du von den Erfahrungen anderer Franchise-Partner und kannst so eigene Fehler minimieren. Kosten kannst du verhältnismäßig gezielt im Voraus ermitteln und die Einnahmen realistischer kalkulieren.

Die Strukturen sind klar vorgegeben und strategische Aufgaben werden häufig von der Zentrale übernommen. Das hilft, sich leichter auf den reinen Kundenkontakt zu fokussieren.

Generell gilt: Es ist grundsätzlich leichter, sich einer bekannten Marke anzuschließen, als von Grund auf zu beginnen. Das Unternehmen hat ein gewisses Prestige und bietet daher bereits gute Voraussetzungen, um frühzeitig leichter Umsätze zu generieren.

Nachteile

Sei dir bewusst, dass du während der gesamten Unternehmenslaufzeit einen festen Anteil deines Umsatzes an die jeweilige Zentrale zu überweisen hast.

Zusätzlich erfordert die Gründung am Anfang mehr Kapital – verglichen mit der Gründung einer GbR oder eines Einzelunternehmens.

Des Weiteren gibst du einen Teil deiner wirtschaftlichen Freiheit als Unternehmer ab: Wie du deine Preise festlegst, Kunden ansprichst und deinen Laden einrichtest – alles wird weitestgehend festgesetzt und vorgeschrieben.

Foodtruck / Imbisswagen eher unvorteilhaft

Widmen wir uns nun der letzten Möglichkeit, wie du in Berlin einen Imbiss eröffnen kannst. Die Rede ist von einem Imbisswagen bzw. einem Foodtruck.

Ein mobiler Imbissstand ist nur bedingt in Berlin zu empfehlen. Das hat unter anderem mit der Größe der Stadt zu tun.

Du wärst in der Stadt und dem Bundesland Berlin stark von den jeweiligen Verkehrsverhältnissen abhängig. Lange Staus können dir schnell deinen Arbeitsalltag vermiesen und deinen Zeitplan zunichtemachen – gerade dann, wenn du planst deinen Imbisswagen Vollzeit zu betreiben.

Besser sieht es für dich bei längeren festgelegten Veranstaltungen, wie Messen oder Festivals aus. Hier kannst du dich gezielt auf das jeweilige Event vorbereiten, es anfahren und mehrere Tage am Stück deine Speisen und Getränke anbieten.

Fazit: Nutze die vielen Nischenmöglichkeiten

Berlin ist eine Stadt mit vielen einzelnen Nischen. Von Bezirk zu Bezirk kommen ganz unterschiedliche wirtschaftliche Voraussetzungen zum Vorschein, die du dir für dein Imbissprojekt zunutze machen kannst.

Bedenke die hohe Konkurrenz aufgrund vieler anderer Imbissbuden in der Nähe. Eine gute Standortanalyse kann hier schnell über Erfolg oder Misserfolg deines Imbisses entscheiden. Abgerundet wird das Ganze mit einem aussagekräftigen Alleinstellungsmerkmal.

Kleiner Tipp: Kassensysteme werden heute für den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens gerne unterschätzt. Bei uns auf helloGast findest du moderne Kassensysteme, die allen wichtigen modernen Standards entsprechen.

Disclaimer: Wir weisen dich ausdrücklich darauf hin, dass dieser Beitrag keine (steuer-)rechtliche Beratung ersetzt.

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