Du möchtest deine eigene Bar eröffnen, bist aber überfordert von all den Vorschriften und To-dos?
Keine Sorge – wir bringen Struktur in dein Vorhaben.
Dieser Praxis-Guide bildet die ideale Basis für die Eröffnung deiner eigenen Bar. Lass uns direkt durchstarten!
In diesem Guide findest du wertvolle Infos, um eine Bar zu eröffnen – unter anderem…
- Alle gesetzlichen Rahmenbedingungen für die Eröffnung einer Bar,
- die Kosten für die Eröffnung im Detail,
- Checkliste für deine Bar Eröffnung und
- Tipps für die Gestaltung deiner eigenen Bar.
Inhaltsverzeichnis
- Was braucht man um eine Bar zu eröffnen?
- Diese Gesetze solltest du auf dem Schirm haben
- Eigene Bar eröffnen: Alle Kosten im Überblick
- 7 wichtige Kostenfaktoren, die du kennen musst
- Beispiel: Wir eröffnen eine Fantasie-Bar
- Bar eröffnen Checkliste: Deine erfolgreiche Bar Eröffnung
- Bar aufmachen: Was macht eine gute Bar aus?
- Fazit
Was braucht man um eine Bar zu eröffnen?
Um eine Bar erfolgreich zu eröffnen, brauchst du in erster Linie eine gute Geschäftsidee. Auf Basis dieser Idee schmiedest du im zweiten Schritt einen klaren Plan und bereitest alle nötigen Schritte vor.
Außerdem solltest du einen entsprechenden Finanzplan ausarbeiten – denn um eine Bar zu eröffnen brauchst du ausreichend Kapital.
Nachfolgend findest du 6 wichtige Aspekte, die du bei der Eröffnung einer Bar beachten solltest:
- Standort: Wo möchtest du deine Bar eröffnen? Im Idealfall erreichen deine zukünftigen Gäste die Bar problemlos. Wähle also eine Gegend, in der sich viele Menschen aufhalten – bestenfalls ohne viel Verkehr und abseits von großen Straßen.
- Genehmigungen und Lizenzen: Kümmere dich frühzeitig um alle erforderlichen Genehmigungen und Lizenzen. Um eine Bar zu eröffnen, musst du verschiedene Gesetze und Vorgaben beachten – mehr dazu im nächsten Abschnitt.
- Finanzierung: Kannst du deine Bar mit deinem Eigenkapital eröffnen oder brauchst du eine Finanzspritze? Viele Menschen geben bei Google folgendes ein: „Bar eröffnen ohne Eigenkapital“ – hier wird es interessant. Ganz wichtig: Unterschätze die Anschaffungskosten für Einrichtung, Inventar, Lagerbestände, Personal, Werbung und alle anderen Kosten nicht. Die Suche nach Fremdkapital könnte also durchaus auf deiner To-do-Liste landen.
- Konzept: Welche Menschen möchtest du mit deiner neuen Bar ansprechen? Wie sieht dein Konzept aus? Überlege dir, welche Art von Bar du eröffnen möchtest (z. B. Cocktailbar, Sportbar, etc.). Wichtig ist außerdem, dass du dich clever von der Masse an Bars in der Umgebung abgrenzt. In diesem ultimativen Guide findest du alle Infos zur Konzepterstellung.
- Personal: Eine eigene Bar zu eröffnen und sie im Alleingang zu betreiben ist fast unmöglich. Überlege dir also schon im ersten Schritt, wie viele Angestellte du benötigst und welche Positionen besetzt werden müssen.
- Marketing: Mit einer soliden Marketingstrategie sorgst du für eine spezifische Ausrichtung – denn klar ist: wer jeden ansprechen möchte, spricht am Ende kaum jemanden an. In diesem Beitrag geben wir dir wertvolle Tipps für eine intensive Kundenbindung und in diesem Guide gehen wir auf clevere Restaurant Werbung ein.
Endlich die eigene Bar eröffnen: Diese Gesetze solltest du unbedingt kennen
In Deutschland gibt es viele Gesetze und Vorschriften, die für die Eröffnung einer Bar relevant sind. Dementsprechend ist es essenziell, dass du dich mit den einzelnen Verordnungen auseinandersetzt, bevor du deine eigene Bar eröffnest.
Lass uns jetzt einen Blick auf die behördlichen Auflagen in Deutschland werfen:
- Gewerbeanmeldung: Bevor du deine eigene Bar eröffnen kannst, musst du dich bei der zuständigen Gewerbebehörde anmelden. Dazu benötigst du unter anderem eine Gewerbeanmeldung. Wie ein Gewerbeschein aussieht, zeigen wir dir in diesem Beitrag.
- Gaststättenkonzession: Um eine Bar zu betreiben, benötigst du eine Gaststättenkonzession. Diese beantragst du bei der zuständigen Behörde, normalerweise bei der Stadtverwaltung. Für die Erteilung einer Gaststättenkonzession brauchst du verschiedene Dokumente: Auszug aus dem Gewerbezantralregister, Führungszeugnis von der Polizei, Unbedenklichkeitsbescheinigung, Lageplan und Grundriss, Mietvertrag oder Grundbucheintrag.
- GoBD: GoBD steht für Grundsätze zur ordnungsmäßigen Führung und Aufbewahrung von Büchern, Aufzeichnungen und Unterlagen in elektronischer Form sowie zum Datenzugriff. Auch in einer Bar musst du dich an eine ordnungsgemäße Kassenführung halten. Moderne Kassensysteme nehmen dir heutzutage aber eine Menge Arbeit ab, damit du dich zu 100 % auf dein Kerngeschäft fokussieren kannst.
- Alkoholverkauf: Um Alkohol in deiner Bar verkaufen zu dürfen, benötigst du eine Erlaubnis zum Alkoholausschank. Diese Genehmigung wird auch als Schanklizenz bezeichnet.
- Hygiene-Vorgaben: Natürlich steht die Einhaltung der Hygienevorschriften bei einer Bar Eröffnung ebenfalls im Fokus. Was heißt das konkret? Nun, du musst dir vor der Eröffnung deiner Bar eine mündliche und schriftliche Belehrung durch das Gesundheitsamt einholen.
Du siehst:
Wer eine Bar eröffnen möchte, muss sich etlichen bürokratischen Herausforderungen stellen.
Es gibt noch weitere Regelungen die du beachten musst, wie z. B. das Jugendschutzgesetz, die Bewirtung im Freien oder bauliche Veränderungen.
Im Idealfall nimmst du vor einer Bar Eröffnung auch eine professionelle Beratung in deinen Finanzplan auf.
Und wo wir gerade beim Thema Finanzen sind – welche Kosten kommen eigentlich auf dich zu, wenn du eine Bar eröffnen möchtest?
Wie viel kostet es, eine Bar zu eröffnen?
Die Kosten für die Eröffnung einer Bar können sehr unterschiedlich ausfallen. Denn sie hängen von zahlreichen Faktoren ab. Ein paar Beispiele gefällig? Naja, vor allem Größe und Lage deiner zukünftigen Bar wirken sich auf deine Kostenstruktur aus.
Außerdem hat auch das gewählte Konzept einen Einfluss – denn ob du günstiges Bier oder teure Cocktails servierst, beeinflusst natürlich deine Gewinnmarge.
Fest steht: Wer eine Bar eröffnen möchte, sollte konservativ kalkulieren und zwischen 50.000 und 150.000 Euro einplanen.
Eigene Bar eröffnen: 7 wichtige Kostenfaktoren, die du kennen musst
Um dir einen besseren Überblick zu den Kosten einer Bar Eröffnung zu geben, findest du nachfolgend 7 wichtige Faktoren:
- Miete oder Kaufpreis: Ohne Standort, keine Bar. Notiere dir also im ersten Schritt die Kosten für Miete oder den Kaufpreis einer geeigneten Lokalität.
- Umbau- und Renovierungskosten: Möchtest du deine Bar individuell gestalten? Dann solltest du Geld für den Umbau oder die Renovierung des Gebäudes einplanen.
- Einrichtung und Inventar: Eine gemütliche Atmosphäre ist das A und O. Plane also ausreichend Kapital für die Einrichtung und das Inventar ein (z. B. Tische, Sitzgelegenheiten, Theke, Pflanzen, Kassensystem, …)
- Lagerbestände: Plane unbedingt Geld für den Kauf von Lagerbeständen ein – denn eine Bar ohne Getränke ist wie ein Ponyhof ohne Pferde.
- Personal: Wenn du deine eigene Bar zum Erfolg führen möchtest, brauchst du ein starkes Team. Hierzu solltest du gerade zu Beginn genügend Kapital mitbringen, um das Geschäft zum Laufen zu bringen.
- Werbung: Clevere Werbung sorgt für Aufmerksamkeit – und Umsatz. Sorge daher für ein entsprechendes Marketing-Budget für On- und Offline Marketing.
- Sonstige Kosten: Indem du bei der Finanzplanung einen gewissen Puffer einplanst, kannst du weitere Kosten für Genehmigungen, Lizenzen, Versicherungen, Beratungen, etc. abdecken.
Diese Liste ist ganz schön umfangreich, oder? Um diese Infos mal in die echte Welt zu übersetzen, findest du nachfolgend ein Beispiel für eine Bar Eröffnung im Hamburger Schanzenviertel.
Bar eröffnen in Hamburg: Ein Beispiel zur Veranschaulichung
Sagen wir, du möchtest deine Bar in einem Hamburger Szene-Viertel eröffnen. Das folgende Beispiel gibt dir einen groben Überblick zu den Kosten.
- Miete: 3.000 € pro Monat
- Umbau- und Renovierungskosten: 60.000 €
- Einrichtung und Inventar: 40.000 €
- Lagerbestände: 20.000 €
- Personal: 8.000 € pro Monat
- Werbung: 5.000 €
- Genehmigungen und Lizenzen: 2.000 €
- Versicherungen: 1.500 €
Gesamtkosten: 139.500 €
Um deine Bar in Hamburg zu eröffnen, solltest du 139.500 Euro einplanen. In den Folgemonaten kommen natürlich laufende Kosten auf dich zu, die gedeckt werden wollen.
Ganz wichtig: Dies ist lediglich ein Beispiel. Die tatsächlichen Kosten können je nach individuellen Umständen und dem gewählten Konzept stark variieren.
Eine gründliche Kosten- und Finanzierungsplanung ist das A und O – denn sonst warten böse Überraschungen auf dich.
Und auch im Bar-Alltag solltest du deine Kosten und Umsatzentwicklungen jederzeit im Blick haben. Ein modernes Kassensystem fungiert dabei als digitaler Helfer und „Gehirn deiner Bar“.
Die eigene Bar eröffnen: Deine Checkliste für den erfolgreichen Start
Ein klarer Action Plan ist wichtig, um die grobe Richtung vorzugeben. Daher haben wir dir eine Checkliste mit 6 Punkten erstellt, an der du dich orientieren kannst.
Entwickle eine smarte Geschäftsidee
Überlege dir, welche Art von Bar du eröffnen möchtest und was dich von anderen Bars in der Umgebung unterscheidet.
Stelle die Finanzierung sicher
Stelle sicher, dass du genug Geld hast, um die Anschaffungskosten für Einrichtung, Inventar, Lagerbestände, Personal, Werbung und alle anderen Kosten zu decken.
Wähle einen attraktiven Standort aus
Ohne Gäste, kein Umsatz. Wähle einen attraktiven Standort für deine Bar, um einen stetigen Strom an Gästen sicherzustellen.
Genehmigungen und Lizenzen einholen
Verschaff dir einen Überblick zu allen erforderlichen Genehmigungen und Lizenzen. Sprich mit Menschen, die den Prozess bereits durchlaufen haben und mach dir eine übersichtliche Liste zu allen notwendigen Dokumenten.
Bau ein Team auf
Nur mit einem starken Team an deiner Seite kannst du deine Bar eröffnen und in der Gastro-Branche langfristig erfolgreich sein.
Marketingstrategie entwickeln
Entwickle eine smarte Marketingstrategie, um Menschen für deine neue Bar zu begeistern. Du kannst clever Geld sparen, indem du dir Marketing Know-how aneignest.
Wie viel lässt sich mit einer Bar verdienen?
Auch auf diese Frage gibt es keine pauschale Antwort. Denn die Einkünfte, die du mit deiner Bar erzielen kannst, hängen von zahlreichen Faktoren ab – wie z. B. der Größe und Lage der Bar, dem gewählten Konzept, der Anzahl der Kunden und dem Umsatz.
Außerdem solltest du Faktoren wie Wetter, Jahreszeit und Wochentage in deine Planung einbeziehen. Deine Umsätze können sich daher von Monat zu Monat stark unterscheiden.
Erinnerst du dich an unser voriges Beispiel der Bar Eröffnung in Hamburg? Lass uns hierzu mal eine grobe Prognose erstellen.
Einkünfte unserer Fantasie-Bar in Hamburg:
- Durchschnittlicher Tagesumsatz: 5.000 €
- Durchschnittliche Anzahl der Gäste pro Tag: 100
- Monatlicher Umsatz: 150.000 €
In diesem Beispiel gehen wir davon aus, dass deine Bar jeden Tag geöffnet hat. Im Rahmen deiner Planung solltest du einen konkreten Business Plan entwerfen und so realistisch wie möglich vorgehen. Je mehr valide Daten du heranziehen kannst, desto besser.
Was macht eine gute Bar aus?
Eine wirklich gute Bar zeichnet sich durch eine Kombination aus verschiedenen Faktoren aus. Dein Konzept gibt vor, wie deine Zielgruppe aussieht. Warum ist das Konzept so wichtig?
Naja, schon hier definierst du, welche Getränke es auf deine Karte schaffen und wie du deine Bar einrichtest. Eher exklusiv oder moderat? Eher ausgefallen oder bodenständig?
Wir schauen uns die wichtigsten Punkte in der folgenden Liste genauer an:
- Ein gutes Konzept: Wie sieht dein Alleinstellungsmerkmal aus? (Musik, Ambiente, Getränke, Lage, …)
- Auswahl an Getränken und Speisen: Welche kulinarischen Erlebnisse bietest du deinen Gästen? (Cocktails, besondere Snacks, kreative Fusionen, …)
- Angenehmes Ambiente: Wie sorgst du für ein unvergessliches Erlebnis? (Gemütlichkeit, Live Events, Einrichtung, Service-Erlebnis, …)
- Professioneller Service: Wie bewirtest du deine Gäste? (Freundlich, schnell, effizient, unkompliziert, modern, …)
- Digitales Kassensystem: Nutzt du digitale Helfer? (Arbeitsprozesse vereinfachen, moderne Abrechnung mit Apple Pay oder kontaktloser Bezahlung, …)
Wie genau du deine Ideen miteinander kombinierst, entscheidest du. Und genau das ist ja das Schöne daran, eine eigene Bar zu eröffnen – du kannst Kreativität und Geschäftssinn perfekt miteinander verbinden.
Fazit: Bevor du eine Bar eröffnen kannst, steht eine ausführliche Planung an
In diesem Beitrag haben wir dir gezeigt, dass eine sorgfältige Planung das A und O ist. Wenn du eine Bar eröffnen und erfolgreich betreiben möchtest, solltest du im ersten Schritt einen detaillierten Finanzplan erstellen.
Und auch Standort, Zielgruppe und Konkurrenz solltest du im Vorfeld sorgsam analysieren. Nur so stellst du sicher, dass deine Bar Eröffnung auch wirklich erfolgreich verläuft.
Sobald dein Alltagsgeschäft läuft, solltest du dir außerdem einen professionellen digitalen Helfer organisieren – in Form einer modernen Gastro Kasse.
Disclaimer: Wir weisen dich ausdrücklich darauf hin, dass dieser Beitrag keine (steuer-)rechtliche Beratung ersetzt.
