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“Einen Imbiss eröffnen kann doch jeder” – Diese Aussage stimmt nur bedingt. Viele Menschen haben den Traum von einem eigenen Restaurant. Doch nur ein gewisser Teil der Neugründer erlangen den gewünschten wirtschaftlichen Erfolg.

Welche Voraussetzungen müssen gegeben sein, damit das Imbiss-Projekt auch langfristig funktioniert? Grundsätzlich kann jede geschäftsfähige Person in Deutschland einen Imbiss eröffnen. Der Schulabschluss spielt für die Gründung keine Rolle. Um für einen langen Zeitraum den wirtschaftlichen Erfolg zu garantieren, bedarf es eines ausgeklügelten Businessplans und eines Alleinstellungsmerkmals. Während der Umsetzung ist Organisationsvermögen gefragt. Ein gewisses Startkapital kann die Erfolgschancen ebenfalls deutlich erhöhen.

Wie die Voraussetzungen im Einzelnen genau aussehen, erfährst du hier in diesem Artikel.

Überblick über die Branche verschaffen

Du planst, als Imbissbesitzer selbstständig zu werden? Dann solltest du dir zunächst genug Informationen zur Branche besorgen.

Für den besten Überblick ergibt es am meisten Sinn, wenn du zunächst einmal in einem Imbiss tätig bist. Auf diese Art und Weise wirst du mit dem Gewerbe vertraut und kannst auf der Basis deiner eigenen Erfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagen.

Der Prozess erleichtert den Einstieg in den beruflichen Alltag der Gastronomiebranche.

Wichtige Anträge und Genehmigungen

Unabhängig davon, wie genau du dein Imbiss aufziehen möchtest, musst du zuallererst alle erforderlichen Anträge und Genehmigung besorgen.

In der Gastronomie gehen hauptsächlich Speisen und Getränke über den Tisch. Daher musst du dich um diese Dokumente kümmern:

  •  Gesundheitszeugnis (Gesundheitsamt)
  •  polizeiliches Führungszeugnis (Bürgeramt)
  •  Nachweis über Gaststättenunterrichtung (IHK)
  •  Nachweis über Hygienebelehrung (Gesundheitsamt)
  •  Nachweis über Lebensmittelhygiene Schulung (Gesundheitsamt)
  •  Schulung nach §43 Infektionsschutzgesetz (Gesundheitsamt)
  •  Antrag auf Bewirtung im Freien (Ordnungsamt)
  •  Schanklizenz oder auch Gaststättenkonzession (Ordnungsamt)
  •  Genehmigung unter der Berücksichtigung des Immissionsgesetzes (Ordnungsamt)

Im Folgenden gehen wir noch näher auf einzelne Punkte aus der Liste ein.

Gaststättenerlaubnis

Es ist egal, ob du dich für einen lokalen Imbiss an der Ecke oder für einen mobilen Foodtruck bzw. Imbisswagen entscheidest: vor dem deutschen Gesetz gilt dein Unternehmen als Gaststättengewerbe. Für genau dieses benötigst du die aufgezählte Gaststättenerlaubnis.

Wenn du dich dazu entscheidest, alkoholische Getränke anzubieten, erhältst du eine Gaststättenkonzession. Diese Zustimmung ist an deine Person und zeitgleich auch an deinen Imbissstand gebunden.

Ohne einen bereits vorhandenen Grundriss und Pachtvertrag kommst du bei der Gaststättenkonzession bzw. Gaststättenerlaubnis nicht weiter.

In einigen Bundesländern Deutschlands benötigst du zusätzlich einen Nachweis für eine Gaststättenunterrichtung. Einen Anspruch gibt es nach einer mehrstündigen Schulung von der IHK. Fragen zur Lebensmittelhygiene und der Krankheitsvorbeugung sind dabei hauptsächlich Programm. Dadurch lernst du den Umgang mit leicht verderblichen Lebensmitteln und Methoden der Lebensmittelüberwachung. Verordnungen zum Jugendschutz und Preisangaben sind ebenfalls ein Teil des Schulungsprogramms.

Gewerbeanmeldung

Hast du die Gaststättenkonzession bzw. Gaststättenunterrichtung erworben, suchst du deine persönlichen Dokumente zusammen. Dazu zählen Personalausweis oder Reisepass und ein polizeiliches Führungszeugnis. In manchen Fällen ist auch eine Unbedenklichkeitsbescheinigung des Finanzamts nötig.

Hast du alle Dokumente beisammen, kannst du dein Gewerbe anmelden.

Gesundheitsamt

Dein Verkaufsort muss den gesetzlichen Anforderungen in der Gastronomie gerecht werden. Vor der Öffnung erfolgt daher eine Überprüfung des Gesundheitsamts.

Zu den Anforderungen zählen unter anderem Trinkwasser- und Abwasseranschlüsse, leicht zu reinigende Oberflächen, ein Spritzschutz und die vorschriftsmäßige Lagerung und Verarbeitung von Lebensmitteln.

Selbst während des Betriebs musst du dich auf unangemeldete Kontrollen von den Gesundheitsbehörden einstellen. Verstößt dein Imbissunternehmen gravierend gegen die Hygienevorschriften, droht dir die Schließung. Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit haben immer Vorrang.

Daher solltest du bei der Einhaltung der Hygienestandards keine Abstriche machen. Bevor du geschäftsfähig wirst, bist du zu einer Lebensmittelhygieneschulung, Hygienebelehrung und für eine Schulung nach §43 Infektionsschutzgesetz beim Gesundheitsamt verpflichtet.

Nach den Schulungen erhältst du ein Gesundheitszeugnis und die Nachweise, dass du über sämtliche Hygienevorschriften aufgeklärt bist.

Diesen Nachweis brauchen auch alle deine Mitarbeiter, die mit Lebensmitteln hantieren.

Tipp: Wir empfehlen, dass du dich rechtzeitig mit dem Gesundheitsamt in Verbindung setzt, damit du später mit der Behörde keine Schwierigkeiten bekommst.

Berufsgenossenschaft und IHK

Im Anschluss darfst du nicht vergessen, deinen Imbiss bei der Berufsgenossenschaft anzumelden. Speziell für den Gastronomiebereich übernimmt die Berufsgenossenschaft für Nahrung und Gaststätten die Verantwortung. Sie zahlt die gesetzliche Unfallversicherung für dich und dein Personal.

Solltest du dich dazu entscheiden, keine Mitarbeiter einzustellen, kostet die Mitgliedschaft nichts.

Verpflichtend ist für dich die Mitgliedschaft bei der IHK. Mit der IHK hast du häufiger mal zu tun, wenn du dich dazu entscheidest, Azubis in deinem Gastrobetrieb auszubilden.

Foodtrucks und Sonderfälle

Bedenke, dass ein mobiler Imbiss, auch Foodtruck genannt, andere Voraussetzungen erfordert als ein klassischer Imbiss. Du kannst dich auf häufige Auseinandersetzungen mit den Stadtbehörden einstellen. Standgenehmigungen in der Öffentlichkeit werden hier einen großen Teil der Verhandlungen ausmachen.

Das soll dich aber jetzt nicht verunsichern: immerhin bist du mit einem mobilen Imbiss jederzeit standortunabhängig und kannst deine Zielgruppe genau anfahren.

Allerdings wird die Standortsuche für dich zum Dauerprogramm. Das kann sich an einigen Tagen als sehr herausfordernd erweisen. Insbesondere, weil du neben den üblichen Verkaufsstandorten zusätzlich einen sicheren Platz brauchst, wo du den Wagen ohne Bedenken abstellen kannst, wenn du nicht arbeitest – im Idealfall mit einer Stromversorgung und Wasser- bzw. Abwasseranschluss.

Rechtsform und Gründung

Die meisten Imbisse in Deutschland werden als Einzelunternehmen gegründet.

Bei einer Unternehmensgründung mit mehreren Unternehmenspartnern entsteht häufig eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GBR).

Hier einige Vorteile:

  • Schnelle sowie unkomplizierte Anmeldung
  • Kein Startkapital oder Anlagevermögen notwendig
  • Keine Bilanzierungspflicht

Die Sache hat einen Haken: Du haftest mit deinem Privatvermögen, wenn die Sache ins Wasser fällt.

Bei einer GbR gilt das für alle beteiligten Partner. Abhilfe schafft ein Gesellschaftsvertrag, der regelt, wie du mit deinem Partner oder deinen Partnern Gewinne und Verluste aufteilst. Eine fachkundige Beratung kann an dieser Stelle Licht ins Dunkle bringen.

GmbH als Alternative?

Wenn dir das Projekt Einzelunternehmen oder GbR zu heikel ist, kannst du dich für eine Unternehmergesellschaft, kurz UG oder eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung, die GmbH entscheiden.

In diesem Fall ist dein Privatvermögen abgesichert. Dafür benötigst du aber bei der GmbH ein Stammkapital von mindestens 25.000 €.

Alternativ kannst du dich für die UG entscheiden. Hier entfällt das Stammkapital von 25.000 € und du erhältst trotzdem eine Haftungsbeschränkung.

Trotzdem sollte dir klar sein, dass eine UG nach der Gründung dringend eigenes Kapital benötigt.

Bedenke, dass der Gründungsprozess bei diesen Rechtsformen sehr langwierig und aufwendig sein kann. Eine juristische Beratung ist nahezu unumgänglich.

Hast du dich für eine GmbH oder UG entschieden, musst du dein Gewerbe in das Handelsregister eintragen lassen. Dieses Register dient als öffentliches und transparentes Verzeichnis, das Auskunft über die wirtschaftlichen Verhältnisse des Unternehmens liefert.

Steuerliche Hintergründe

Sobald du dich beim Gewerbeamt angemeldet hast, erfährt auch dein Finanzamt davon. Kurze Zeit später wird die Behörde auf dich zukommen und von dir wissen wollen, was genau du verkaufst, welche Rechtsform dein Unternehmen hat, und mit wie viel Umsatz du ca. rechnest.

Um die Forderungen durchzusetzen, schickt dir das Finanzamt einen Fragebogen, den du selbstverständlich ausfüllst. Sind deine Angaben korrekt, bekommst du eine Steuernummer und kannst anschließend deine Rechnungen ausstellen.

Tipp: Es ist klüger deine Umsätze zunächst etwas niedriger anzusetzen als zu hoch. Ansonsten schluckt die angesetzte steuerliche Zahlung im Voraus zu viel Liquidität. Grobes Planen ist daher vollkommen legitim und zu empfehlen.

Fachliche und persönliche Voraussetzungen

Das klingt jetzt erst mal nach ganz schön viel Bürokratie. Am Ende wirst du bei einem funktionierenden Imbiss froh sein, dass du alles auf rechtskonforme Wege angeschoben hast.

Kaufmännisches Wissen bringt bei der Gründung einen erheblichen Vorteil mit sich.

Du hast noch keine Erfahrung in der Gastronomiebranche? Dann solltest du vor der eigenen Gründung über eine gewisse Arbeitszeit in einem anderen Imbiss nachdenken.

Somit erhältst du eine grobe Vorstellung davon, wie dein Arbeitsalltag künftig aussehen könnte.

Schnell wirst du feststellen, dass der regelmäßige Umgang mit Menschen einen wichtigen Bestandteil des Jobs ausmacht.

Aus diesem Grund etabliert sich grundlegende Sympathie gegenüber Gästen als wirtschaftlich vorteilhaft: Dadurch fällt es leichter, sich einen treuen Kundenstamm aufzubauen.

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Dein Alleinstellungsmerkmal

Jetzt hast du die formalen Dinge schon einmal geklärt. Anschließend richtest du deinen Fokus auf die interne Struktur deines Imbisses.

Ein wichtiger Kernaspekt ist dein Alleinstellungsmerkmal. Gerade für neue Gastro-Gründer kann es schwierig werden, in diesem Gewerbe Fuß zu fassen.

Es gilt: Je besser du dich von der Masse abheben kannst, desto leichter wird es dir fallen, wirtschaftliche Erfolge zu verbuchen. Dein Alleinstellungsmerkmal kann z.B. das Design deines Imbisses sein, mit den Speisen zu tun haben oder ähnlichem. Die Planung bleibt selbstverständlich allein dir überlassen. Eine Kombination aus mehreren speziellen Features ist ideal.

USP – Unique Selling Proposition

Ein wirtschaftlicher Fachausdruck, für das Alleinstellungsmerkmal ist die sogenannte USP – oder genauer gesagt die Unique Selling Proposition.

Anhand dieser Fragen lässt sich dein USP herausfinden:

  1. Was für einen Eindruck hinterlässt das Design?

Du kannst dich bei dem Design an den Speisen und Getränken orientieren, die du anbietest. Alternative Orientierungspunkte wären z.B. kulinarische Highlights des Imbisses oder die Kultur.

  1. Wie hoch sind die Preise?

Vielleicht hast du ein unschlagbares Preis-Leitungs-Angebot, das sich wiederholt? Ein Beispiel wäre, dass Kunden ab jedem x-ten Besuch einen Rabatt auf Speisen und Getränke erhalten.

  1. Sind die Speisen und Artikel einzigartig?

Wenn dein Imbiss spezielle oder extravagante Speisen anbietet, solltest du diese klar in den Mittelpunkt rücken und entsprechend präsentieren. Momentane Trends können helfen, das Angebot auf einem attraktiven Level zu halten.

  1. Verfolgst du eine Mission?

Hast du vielleicht bestimmte gesellschaftliche Motive? Beispielsweise könntest du für deine selbst gemachten Pommes werben, indem du betonst, dass die Kartoffeln aus der Region kommen.

  1. Geht es um eine spezifische Kultur oder ist das eher Nebensache? 

Wenn die Kultur im Vordergrund steht, kann diese das Marketing hinreichend unterstützen. Das Design, die Arbeitskleidung oder die Getränke könnten traditionell an die Kultur angelegt sein.

Nachhaltige Finanzierung

Die Finanzierung gestaltet sich ebenfalls als wichtiger Faktor. Du hast dabei verschiedene Möglichkeiten, deinen Imbiss zu finanzieren. Als wichtiges Standbein gilt Eigenkapital. Solltest du dich dazu entschließen, einen Imbiss zu eröffnen, kannst du dich auf diese finanziellen Rücklagen stützen.

Als nächsten Schritt gilt es, Kreditinstitute von deiner Geschäftsidee zu überzeugen. Du kannst zunächst dein Glück bei deiner Hausbank versuchen.

Tipp: Mindestens 20 % des Kapitalbedarfs solltest du aus eigener Tasche bestreiten. Damit suggerierst du deinen Geldgebern, dass ein gewisses Maß an finanzieller Stabilität gegeben ist. Je mehr Eigenkapital du in die Finanzierung bringst, desto größer sind die Chancen auf einen Kreditvertrag mit guten Konditionen.

Alternativ hast du die Möglichkeit, Förderkredite für deine Existenzgründung zu erhalten. Bürgschaften der Bürgschaftsbanken zählen ebenfalls mit dazu.

Businessplan

Deine Finanzierungsvorstellung solltest du strategisch und konzeptionell in deinem Businessplan präsentieren. Im besten Fall profitieren sowohl dein Imbiss als auch die Bank langfristig von dem geliehenen Darlehen.

Das bedeutet, dass du in jedem Fall das geliehene Geld samt Zinsen der Bank wieder zurückzahlen musst.

Versuchst du bewusst deine Berechnungen zu beschönigen, fällt das den Bankberatern in den meisten Fällen relativ schnell auf, was sich wiederum negativ auf deine Kreditwürdigkeit auswirkt.

Neben einem Startkapital sind Notreserven wärmstens zu empfehlen. Insbesondere in der Gastronomie tun sich schnell unerwartete Kosten auf. Diese können z.B. durch eine verzögerte Lieferung oder defekte Küchengeräte entstehen.

Eine Notreserve kann dich im Ernstfall vor einer drohenden Pleite bzw. Insolvenz retten.

Hier eine Übersicht mit den Punkten, die unbedingt in einen Businessplan gehören: 

  •  Detaillierte Darstellung des Unternehmens
  •  Angabe der Rechtsform und potenzielle Mitgründer bzw. Inhaber
  •  Liste der involvierten Personen (Mitarbeiter, Unternehmensberater etc.)
  •  Warum Kunden gerade dein Imbiss aufsuchen sollten
  •  Auswertungen einer Konkurrenz- und Marktanalyse
  •  Alleinstellungsmerkmale oder andere positive Auffälligkeiten
  • Produkte, die du anbieten möchtest
  • Marketingstrategien und anfallende Kosten
  • Ausgereifte Notfallpläne

Der passende Standort

Deine Speisen und Kundenservices können hervorragend sein, aber für das “Überleben” deines Imbissladens ist es unvermeidbar, sich intensiv mit der Standortwahl zu beschäftigen.

Dein Imbiss kann sich nur dann über Wasser halten, wenn dein Angebot für die Kunden schnell und einfach verfügbar ist.

Für eine Imbissmahlzeit wird niemand Umwege in Kauf nehmen. Daher sind deine Umsätze von lokalen Anwohnern, dem Durchgangsverkehr oder großen Menschenmassen in der Nähe von Universitäten oder Einkaufszentren abhängig.

Standortanalyse

Um die Wirtschaftlichkeit des Ortes besser bestimmen zu können, bietet sich eine Standortanalyse an.

 Hier handelst du nach folgendem Schema:

  1. Targetieren der Zielgruppe

Überlege dir genau, wen du mit deinem Imbiss zufriedenstellen willst: Eher anspruchsvolle Menschen, die auf Qualität und Nachhaltigkeit wert legen? Oder vielleicht doch Studenten, die sich eine leckere Mahlzeit für wenig Geld wünschen? Vielleicht sind es auch Beschäftigte, die in der Mittagspause bei dir essen gehen? In einer Großstadt gehen auch viele Menschen nachts oder spät abends noch etwas essen. Hier kann dein Angebot noch so gut sein: Solange es nicht die Laufkundschaft anspricht, hast du wirtschaftlich keine Chance.

  1. Publikumsverkehr vor Ort

Beachte regelmäßig das Treiben vor deinem zukünftigen Geschäftsstandort. Zähle mit einer App oder Strichliste, wie viele Menschen dort vorbeigehen und wer in deine Zielgruppe passen könnte. Anschließend überlegst du, ob die Kundschaft ausreichen würde, um Gewinn zu erwirtschaften.

  1. Wie sind die Bedingungen im unmittelbaren Umfeld?

Gibt es in der Nähe wichtige Anlaufstellen, wie z.B. Firmen, Geschäfte, Schulen, Universitäten oder Kultureinrichtungen? Vielleicht sucht deine Zielgruppe diese Orte besonders häufig auf? In einigen Fällen kann sich auch ein reines Wohngebiet als profitabel erweisen, solange dein Angebot perfekt auf die Bedürfnisse der Bewohner zugeschnitten ist.

Kritische Standorte

Standorte, bei denen Imbissbesitzer sich dazu entschieden haben, dichtzumachen, solltest du mit äußerster Vorsicht begutachten. Das große Problem: gleich zu Beginn “labelt” dich die unmittelbare Umgebung mit einem Negativimage, dem du nicht so schnell entfliehen kannst, wenn du erst mal gegründet hast.

Außerdem musst du herausfinden, woran genau die Vorgänger gescheitert sind. Lag die Insolvenzanmeldung eher an mangelndem Management oder an einer zu geringen Anzahl an Kunden?

Allgemein solltest du der Standortanalyse eine große Bedeutung zukommen lassen. Mit ihr steht und fällt dein Imbissprojekt.

Keine spontanen Entscheidungen

Lass dir aufgrund der hohen Relevanz des Standorts genügend Zeit. Gerade Neugründer sind zu Beginn hoch motiviert und neigen zu übereiligen Entscheidungen.

Wichtig! Bevor du nicht alle entscheidenden wirtschaftlichen Fragen vor Ort geklärt hast, setzt du keine Unterschrift unter den Mietvertrag. Leichtfertigkeit kann sich hier schnell als ökonomischer Fehler entpuppen, der deinem Imbiss das Genick bricht. Versuche bei guten Bedingungen, den Mietvertrag auf eine relativ kurze Mietdauer anzusetzen. Zwei bis drei Jahre gelten hier als guter Anhaltspunkt. Du kannst bei Bedarf immer wieder verlängern.

Marktanalyse

Eine Marktanalyse kann dir dabei helfen, das Potenzial deiner Geschäftsidee zu überprüfen.

Für die Marktanalyse sammelst du Daten zur Kaufkraft, Marktgröße, Wettbewerbssituation und zu aktuellen Branchenentwicklungen. Anschließend wertest du die Chancen und Risiken, die sich aus deinem Imbiss Projekt ergeben, gegeneinander auf.

Ein wichtiger Teilaspekt der Marktanalyse ist die Wettbewerbsanalyse. Nimm dir ruhig ein wenig Zeit und statte Konkurrenzunternehmen einen Besuch ab. Notiere dir, welche Produkte sie zu welchen Preisen aufstellen, welche Zielgruppen sie ansprechen, wann sie geöffnet haben usw.

Es lohnt sich, mit den Kunden über gemachte Erfahrungen zu sprechen. Ebenso sollten deren Wünsche inkludiert werden: Verlangen die Kunden vielleicht etwas, was die anderen Imbissbesitzer nicht anbieten? Und vielleicht bist du genau derjenige, der die Wünsche des Kunden genau umsetzen kann?

Während der Entwicklung eines Konzepts sollte deine zukünftige Kundschaft immer im Mittelpunkt deiner Strategie stehen. Nur so kann es dir gelingen, dich langfristig am Markt mit einem Imbiss zu etablieren.

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Individuelle Absicherung

Selbst bei einem perfekt ausgereiften Businessplan kann es zu Schäden kommen, die unkalkulierbar sind.

Für die besten Konditionen lohnt es sich, wenn du ein umfassendes Vergleichsportal nutzt. Auf diese Weise hast du es leichter, einen genau auf dich angepassten Versicherungsschutz zu finden.

Tipp: Es gibt Dienstleister, die Versicherungen mit bis zu 50 % Rabatt für Gründer anbieten. Achte dabei auf unterschiedliche Angebote. Häufig variieren die Preise stark. Darüber hinaus solltest du nachdenken, deinen Versicherungsanbieter regelmäßig zu wechseln, um jederzeit einen Versicherungsschutz mit günstigen Konditionen genießen zu können.

Hier eine Versicherungsliste, die du zur Sicherheit abschließen solltest:

  1. Inhaltsversicherung:

Mit dieser Versicherung kannst du dein Imbiss und deine Waren vor finanziellen Schäden absichern, die im Zusammenhang mit Feuer, Sturm, Leitungswasser oder Einbruchdiebstahl entstehen.

  1. Betriebsversicherung:

Wenn dein Imbiss aufgrund der oben genannten Ereignisse zwischenzeitlich schließen musste, ersetzt der Versicher hier finanzielle Verluste.

  1. Rechtsschutzversicherung:

Bei juristischen Angelegenheiten, Fragen oder rechtlichem Streit bietet diese Versicherung eine finanzielle Absicherung.

  1. Betriebshaftpflichtversicherung:

Diese Versicherung greift, wenn du bzw. dein Imbiss einen Schaden bei Dritten verursacht haben.

Zusätzliche Tipps und Tricks

Abschließend findest du hier noch einige Tipps, die deinen Weg in die Selbstständigkeit erleichtern sollen.

Achte vorwiegend darauf, bei der Standortwahl und dem grundsätzlichen Konzept sehr vorsichtig zu sein. Gerade hier machen Neugründer schnell einige Fehler.

Unterstützung von Gastronomie-Experten annehmen

Sei Unterstützung von Gastronomie Experten gegenüber offen. Die DEHOGA vermittelt in fast jeder Stadt Gastronomie-Spezialisten, die dein Projekt genau prüfen.

Viele von den Experten haben bereits einige Insolvenzen gesehen. Daher fallen die Bewertungen in den meisten Fällen sehr kritisch aus. Du erhältst so wichtige Tipps, um dich in unterschiedlichen Situationen vor falschen Entscheidungen zu bewahren.

Häufig fehlt gerade Neugründern in der Gastronomiebranche ein rationaler und objektiver Blick, weil die Liebe zum eigenen Geschäftsmodell zu stark ist.

Aufgrund dessen fällt es Gründern schwer, Fehler in der eigenen Strategie erkennen zu wollen und diese schlussendlich auch zu akzeptieren.

Imbissübernahme

Eine wirklich lohnenswerte Alternative ist die Übernahme eines bereits bestehenden Imbisses. Das hat den wirtschaftlichen Vorteil, dass du schon weißt, wie viel Umsatz du mit der bestehenden Kundschaft erzielen kannst.

Lass dir die Bilanzen deines Vorgängers genau aufzeigen und versuche sie mit Argusaugen zu deuten. Auch hier lohnt es sich, wenn du einen Experten mitnimmst, der sich in der Branche auskennt und die Umsätze als Erfolg versprechend einschätzen kann.

Erweisen sich die Bedingungen als eine gute Startposition, ist eine Geschäftsübernahme die richtige Möglichkeit, ökonomische Risiken zu vermeiden und einen entscheidenden Vorteil in der Existenzgründung zu gewinnen.

Du kannst jederzeit überlegen, ob du das Angebot des bestehen Geschäftsmodells verändern, verbessern oder spezialisieren möchtest.

Du interessierst dich für den Kauf eines Imbisses in deiner Nähe? Dann statte ruhig einigen Online-Börsen einen Besuch ab. Dort findest du regelmäßig Kaufangebote von Unternehmen, die du übernehmen kannst.

Fazit: Nimm die Gründung deines Imbisses nicht auf die leichte Schulter

Du siehst also, dass für den erfolgreichen Start mit dem eigenen Imbissunternehmen wahres Multitasking gefragt ist.

Unsere beispielhafte Aussage, dass jeder ein Imbiss eröffnen könne, wäre damit widerlegt.

Der entscheidende Faktor ist auf jeden Fall die Vorbereitung samt Organisation und wie gut du es schaffst dich von anderen Imbissbesitzern abzuheben, sodass letztlich die Kunden zu dir gehen und nicht zur Konkurrenz.
Tipp: Unterschätze nicht den wirtschaftlich-positiven Effekt, den ein modernes Kassensystem für deinen Imbiss haben kann. Auf helloGast findest du rechtskonforme Kassensysteme, die alle Voraussetzungen für einen Imbiss erfüllen und deine Umsätze effektiv steigern.

Disclaimer: Wir weisen dich ausdrücklich darauf hin, dass dieser Beitrag keine (steuer-)rechtliche Beratung ersetzt.

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